Veröffentlicht am:
25. Mai 2023
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Braucht der Mensch NEM?

Bereits vor über 15 Jahren gingen Bilder des Pillen-schluckenden Amerikaners um die Welt – ein Glas voller Nahrungsergänzungsmittel (NEM). Damals haben wir uns noch lustig gemacht, aber heute ist dies durchaus auch ein Bild hierzulande. Nahrungsergänzungsmittel finden immer mehr Einzug in die heimischen Haushalte. Aber wie wichtig sind Nahrungsergänzungsmittel wirklich?

 

Kaum ein Thema polarisiert so stark wie dieses – ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung ausreichend, um unseren Bedarf an sämtlichen Vitaminen, Vital- und Mineralstoffen abzudecken, oder sollte man seinem Körper und vor allem seiner Gesundheit mit Nahrungsergänzungsmitteln auf die Sprünge helfen? Hand aufs Herz, selbst bei allen guten Vorsätzen und Anstrengungen, schaffst Du täglich die empfohlene Mindestverzehrmenge von fünf Portionen Obst und Gemüse? Wenn nicht, dann geht es Dir wie rund 86,9 Prozent aller Deutschen, die zu wenig Gemüse essen und daher ihre benötigte Vitaminzufuhr nicht abdecken. Doch nicht nur das Essverhalten spielt eine wichtige Rolle, Faktoren wie etwa Allergien oder Unverträglichkeiten, sehr stark verarbeitete Lebensmittel, Stress oder die Einnahme von Medikamenten (u.a. auch der Antibaby-Pille) machen eine zusätzlich gesteigerte Vitamin- und Mineralstoffzufuhr ebenso notwendig wie Sport.

Hier kommen nun Nahrungsergänzungsmittel ins Spiel, also Produkte die Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Mikroorganismen, Enzyme und andere Nähr- und Pflanzenstoffe enthalten, in verschiedenen Formen wie Tabletten, Kapseln, Pulvern oder Flüssigkeiten erhältlich sind und dabei helfen, diese Lücken zu schließen. So können etwa bestimmte Nahrungsergänzungsmittel dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit zu fördern und (chronischen) Erkrankungen, die sich auf einen jahrelangen Vitaminmangel zurückführen lassen, vorzubeugen.

Vitamine und Co. & ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften. Eines der wohl gängigsten Beispiele ist Vitamin C, das weithin für seine immunstärkenden Eigenschaften bekannt ist und dazu beitragen kann, Erkältungen und Infektionen vorzubeugen. Omega-3-Fettsäuren können hingegen die Herzgesundheit unterstützen und Entzündungen im Körper reduzieren. Antioxidantien wie Vitamin E und Selen können helfen, Zellschäden zu reduzieren und das Risiko von chronischen Erkrankungen zu verringern. Vegetarier oder Veganer profitieren wiederum von Vitamin B12- oder Eisenpräparaten, da diese Nährstoffe hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen. Und auch zum Thema Vitamin D, das nicht über die Nahrung aufgenommen werden kann, sondern nur durch das Sonnenlicht gebildet wird, ließen sich unzählige Blogartikel verfassen.

Viele gute Gründe also, um den eigenen Lebensstil einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und auf den eigenen Körper zu hören. Denn auch wenn im medizinischen Sinn von einem akuten Mangel erst dann die Rede ist, wenn ein Höchstmaß wie etwa Skorbut (Vitamin C-Mangel) oder der Sehverlust (Vitamin A-Mangel) erreicht ist, zeigt sich ein erhöhter Vitamin- oder Mineralstoffbedarf schon viel früher in unterschiedlichen Formen. Von ständiger Müdigkeit trotz ausreichender Schlaf- und Ruhephasen, Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen reicht dabei das Spektrum bis hin zu gestörter Wundheilung, depressiver Verstimmung, schwacher Muskulatur und Infektanfälligkeit.

Ganzheitlich & komplex. Was all diesen Symptomen gemein ist, ist die Tatsache, dass sie multifaktorielle Probleme darstellen, also von vielen individuellen Umständen wie etwa der Ernährung, der Bewegung, dem Schlaf, dem Stresslevel usw. beeinflusst werden. Um hierbei an den richtigen Rädchen zu drehen, bietet sich ein ganzheitlicher Zugang zum Körper sowie zur Gesundheit an, der nicht nur die akuten Mängel adressiert, sondern darüber hinaus auch auf eine ebenso smarte wie innovative Kombination unterschiedlicher Wirk- und Pflanzenstoffe setzt, um Körper und Geist effektiv und vor allem ganzheitlich zu unterstützen und stärken. Speziell im Hinblick auf diese ganzheitlichen Wirkweisen ist es besonders wichtig, das richtige Produkt sowie die richtigen Experten dahinter zu finden, denn nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel hält, was es verspricht.

Ob also ein Glas voll Pillen nötig ist, sei dahingestellt, aber definitiv können Nahrungsergänzungsmittel, sofern die Inhaltsstoffe von höchster Qualität sind und die Rohstoffe weder unter- noch – und das ist viel bedenklicher – überdosiert sind, einen wichtigen Beitrag für Deinen Körper und Dein Wohlbefinden darstellen und sind somit mit Sicherheit ein Investment, das sich in jedem Fall lohnt. 

Folgende weiterführende Fachartikel & Studien möchten wir Dir zu diesem Thema ans Herz legen:

  • https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/weitere-erkrankungen/mangelerscheinungen/vitaminmangel
  • Cunningham-Rundles, S. & Ho Lin, D. (2007): Malnutrition and infection in industrialized countries. doi:10.1007/978-3-7643-8099-1_5
  • Straßburg A. et al. (2019): Comparison of food consumption and nutrient intake assessed with three dietary assessment methods: results of the German National Nutrition Survey II, European Journal of Nutrition, 58, 193–210, 2019, https://doi.org/10.1007/s00394-017-1583-z.
  • Troesch B. (2012): Dietary surveys indicate vitamin intakes below recommendations are common in representative Western countries. Br J Nutr. 2012 Aug;108(4):692-8. doi: 10.1017/S0007114512001808.
  • Whatham A. et al. (2008): Vitamin and mineral deficiencies in the developed world and their effect on the eye and vision. Ophthalmic Physiol Opt. 2008 Jan;28(1):1-12. doi: 10.1111/j.1475-1313.2007.00531.x.